Niedrigwasser Pegel Andernach meldet 33 cm am 28. Sept. 2003

Fährmeister Achim Stümper hat alle Hände voll zu tun.

Zwar gibt es zweimal täglich die Vorhersagen von der Revierzentrale Oberwesel, die beziehen sich jedoch nur auf die Fahrrinne, und die ist in Höhe Linz mehr als 3 m tief.

Aber am Ufer, hier auf der Kripper Rheinseite, gibt es mal gerade noch 90 cm Wasser. Bei einem Tiefgang der Fähre von ca. 70 cm reicht das aber noch aus.

Unsere Frage: "Wie wird eigentlich der Pegel festgelegt?" 

"Willkürlich, irgendwann mal vor langer Zeit hat jeder Pegelbetreiber seinen Pegel bei einem sehr niedrigem Wasser angebracht. Er ist also nur ein Maß für den Wasserstand, sagt aber nichts über die tatsächliche Wassertiefe der Fahrrinne aus" so Herr Stümper.

"Gibt es Probleme bei der Schifffahrt?

"Große Probleme, vor allem für die Schiffe mit großem Tiefgang. Teilweise können diese Schiffe nur noch bis zu 1/3 beladen werden." 

Das Wasserstandsbuch, hier werden die Pegel der Revierzentrale Oberwesel notiert. Fährmeister Achim Stümper erklärt Nathalie Reul für linz.li die Probleme, die das Niedrigwasser mit sich bringt.

Wie lange kann die Rheinfähre Linz - Kripp den Betrieb noch aufrecht erhalten?

"Noch gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Solange ein sicherer Betrieb der Fähre gewährleistet ist, wird dieser aufrecht erhalten. Da das Flussbett sich ständig ändert, und die Fähren noch nie einem so niedrigen Wasserstand ausgesetzt waren, müssen wir einfach abwarten. Hoffen wir, dass es bald regnet!"

Vielen Dank Herr Stümper, wir wünschen Ihnen allzeit eine Handbreit
Wasser unter dem Kiel (oder soviel, wie Sie halt brauchen).

Kurze Besprechung über die neuen Wasserstände und Untiefen, dann sind die Kollegen von der Spätschicht an der Reihe.

Mit einer Stamm Mannschaft von 15 Kollegen und etwa 10 Aushilfen gilt es die Passagiere schnell und sicher über den Rhein zu bringen.

An Sonntagen mit schönem Wetter und Betrieb mit zwei Fähren müssen alleine 11 Kollegen Dienst machen.